Der Kampfsport erfreut sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Viele üben Kampfsportarten aus, weil sie dadurch ihre körperliche Fitness, Ausdauer oder Disziplin verbessern wollen.
Zudem kann die Selbstverteidigung ein Argument dafür sein, einen Kampfsport auszuüben: Man hat die Hoffnung, sich dadurch in Gefahrensituationen wehren zu können.
Aber was bedeutet Kampfsport überhaupt? Was sind die beliebtesten Kampfsportarten und was zeichnet sie aus? Welche Chancen bietet der Einsatz einer Videoanalyse im Kampfsport, z.B. mithilfe einer Videoanalysesoftware? Wir geben Ihnen einen Überblick.
Was versteht man unter Kampfsport?
Als Kampfsport bezeichnet man alle Sportarten mit Elementen eines Kampfes (z.B. Schläge, Griffe). Doch bei diesen Sportarten – meist als Zweikämpfe ausgeführt – werden für den Wettbewerb bzw. die Selbstverteidigung in der Regel keine Waffen genutzt.
Eines der obersten Gebote ist es, sich an die geltenden Regeln zu halten. Darüber hinaus wird Schutzausrüstung genutzt, um das Verletzungsrisiko bei der Ausübung des Sports zu minimieren.
Im Kampfsport geht es darum, die Kraft des Gegners gegen ihn bzw. für sich selbst zu nutzen. Dabei wird der ganze Körper eingesetzt – im unmittelbaren Kontakt zum Gegner. Neben der sportlichen Seite helfen Kampfsportarten auch bei der geistigen und erzieherischen Bildung oder tragen zum Stressabbau bei.
Zu den bekanntesten Kampfsportarten zählen u.a. Ringen, (Kick)Boxen, Karate und Judo. Der Kampfsport unterscheidet sich durch seinen vordergründigen Wettkampfgedanken von der Kampfkunst, die sich insbesondere mit der Selbstverteidigung und eingeübten Bewegungsmustern befasst.
Das sind die am häufigsten ausgeführten Kampfsportarten
1. Ringen
Beim Ringen wird das Ziel verfolgt, den Gegner auf die Matte zu zwingen, sodass seine beiden Schultern auf dem Boden aufliegen. Die dabei vorgegebenen Regeln sollen dafür sorgen, dass Techniken nicht zum Schaden der Ringer führen.
2. Boxen
Der Boxkampf – in einem Boxring ausgetragen – findet zwischen zwei Boxern aus der gleichen Gewichtsklasse statt, die als Gegner gegeneinander antreten. Auch hier gibt es klare Regeln: Die Boxer dürfen nur ihre Fäuste benutzen, jegliche andere Tritte oder Stöße sind verboten. Man unterscheidet zwischen dem Amateur- und Profiboxen.
3. Kickboxen
Die Kampfsportart Kickboxen vereint Komponenten des klassischen Boxens mit der asiatischen Kampfkunst. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Schlagen und Treten. Beim Kickboxen unterscheidet man die Varianten Leichtkontakt, Vollkontakt und Semikontakt.
4. Karate
Karate ist gekennzeichnet durch die Kombination von Schlag-, Block-, Tritt- und Stoßtechniken. Auch diese Sportart verbindet Elemente der Kampfkunst mit Elementen des Kampfsports. Karate zielt u.a. ab auf Schnelligkeit und Reaktionsvermögen. Man unterscheidet im Allgemeinen die folgenden vier Karate-Stile: Shotokan-Stil, Wado-Ryu-Stil, Goju-Ryu-Stil und den Shito-Ryu-Stil.
5. Judo
Auch Judo gilt als Wettkampfsport. Oberstes Ziel beim Judo ist es, den Partner zu besiegen, indem man Wurf-, Fall-, Schlag- oder Bodentechniken anwendet. Sobald man den Gegner auf den Rücken geworfen hat und ihn festhält bzw. ihn durch andere Techniken zum Aufgeben zwingt, ist der Wettkampf gewonnen.
Judo zeichnet sich aus durch die folgenden zwei Prinzipien:
- Sei-Ryoku-Zen-Yo: Der Judoka (Ausführender) nutzt bei diesem Prinzip Schwachpunkte bzw. Fehler des Gegners aus und setzt seine eigene Kraft sinnvoll ein.
- Ji-Ta-Kyo-Ei: Bei dem zweiten Prinzip geht es insbesondere darum, auf Alter, körperliche und technische Entwicklung sowie das Geschlecht des Gegners Rücksicht zu nehmen. Ziel ist es, für seinen Gegner Verantwortung zu übernehmen.
Videoanalyse im Kampfsport – Was bringt’s?
Die Videoanalyse im Kampfsport kann dabei helfen, das Training zu optimieren und dadurch in der Folge bessere Wettkampfergebnisse zu erzielen. Dies passiert v.a. durch videounterstützte Bewegungsanalysen und Feedbacktraining. Die Videoanalyse sollte an die jeweilige Methodik und die Zielsetzung des Kampfsports individuell angepasst werden.
Eine Lösung könnte wie folgt aussehen…
Utilius kiwano für’s Boxen und andere Kampfsportarten
Wir haben ein Multikamerasystem entwickelt, das u.a. beim Boxsport eingesetzt wird. Mehrere festinstallierte Kameras um den und über den Ring ergänzen das Videoanalysesystem utilius kiwano. Dabei ist es jederzeit möglich, das System mit flexibel einsetzbaren Kameras zu ergänzen.
Am OSP Schwerin haben wir in diesem Zusammenhang ein Projekt erfolgreich realisiert: In Schwerin wurden PTZ-Kameras eingebaut, die direkt auf den Ring ausgerichtet werden können. Zusätzlich dazu wurden Kameras eingebaut, die den Ring von oben aufnehmen (zum besseren Überblick). Dadurch sind 100 Bilder pro Sekunde möglich, sodass dem Beobachter kein Detail entgeht.
Detailliertere Informationen zu unserer Software am OSP Schwerin sowie weitere spannende Fakten zum Thema Videoanalyse finden Sie in unserem Praxisguide:
Funktionen von utilius kiwano
Mithilfe von Utilius kiwano ist es möglich, Sportler aus mehreren Perspektiven aufzunehmen. Um Ergebnisse der Bewegungen deutlicher zu sehen, können Videos synchron abgespielt und Winkel und Strecken gemessen werden. Zudem kann der Trainer die Videos mit Kommentaren versehen. Zu Guter Letzt ist es möglich, von mehreren Endgeräten aus auf Aufnahmen zuzugreifen.
Chancen des Einsatzes einer Videoanalysesoftware im Kampfsport
Alle oben genannten Kampfsportarten zeichnen sich durch schnelle und insbesondere komplexe Bewegungsabläufe aus. Mithilfe der Videoanalyse im Kampfsport können Trainer und Sportler Bewegungen genau nachvollziehen – das erhöht den Lernerfolg beim Spieler.
Bewegungen können direkt nach deren Ausführung ausgewertet werden. Das spart Zeit und führt gleich noch zu einem weiteren Vorteil: Denn wenn Feedback und Korrekturen sofort nach der Ausführung erfolgen, lernt der Sportler besser und schneller.
So hilft Software den Trainern dabei, die Bewegungen und Techniken ihrer Sportler zu perfektionieren.
Auch die Objektivität, die eine Videoanalysesoftware im Kampfsport ermöglicht, spielt eine wichtige Rolle: So ist – im Falle eines Wettkampfes – oftmals die Meinung des Kampfrichters entscheidend für Sieg oder Niederlage. In dieser Situation bietet es sich an, nochmal objektiv über das Aufgenommene zu beraten. So können unfaire Urteile vermieden werden.
Fazit
Im Kampfsport ist es sinnvoll, das Training oder Wettkämpfen durch eine richtige Hardware (z.B. festinstallierte Kameras) sowie Software (z.B. Videoanalyse-Software) zu unterstützen. Insbesondere bei schnellen Bewegungen kann die digitale Unterstützung dabei helfen, Trainingsabläufe effizienter zu gestalten und bestimmte Bewegungsabläufe besser im Blick zu behalten, schneller zu verbessern bzw. Fehler zu vermeiden. Im Fußball ist die Videoanalyse bereits seit einigen Jahren Normalität…wieso nicht auch im Kampfsport?
Mandiamba Sarudzai meint
The world is growing digital, there is need to get such software for match analysis for the following reasons:
1. To be sure of the judgement outcome postbout.
2. To analyze the scoring punches(if in boxing) and non scoring moves.
3. To initiate important improvement needs for the concerned athletes.
4. To correct errors made by some players before they are adopted within own team.
5. To derive better options for the concerned athletes. And so much more