
Feedback – eine Disziplin, die vielseitig einsetzbar ist. Die Meisten werden den Begriff aus dem Management kennen. Aber auch im Sport ist Feedback von großer Bedeutung: Hier kann es in zahlreichen Sportarten sowohl beim Training als auch bei Wettkämpfen eingesetzt werden.
Die Fragen, was man sich unter dem Begriff „Feedbacktraining“ im Sport vorzustellen hat, wie das Feedbacktraining funktioniert und welche Vorteile damit verbunden sind, soll folgender Artikel beantworten und weitere interessante Fakten rund um das Thema Feedbacktraining klären.
Feedback im allgemeinen Zusammenhang
Feedback im Deutschen bedeutet „Rückkopplung“. Der Duden beschreibt Feedback als
„Reaktion, die jemandem anzeigt, dass ein bestimmtes Verhalten, eine Äußerung o. Ä. vom Kommunikationspartner verstanden wird [und zu einer bestimmten Verhaltensweise oder -änderung geführt hat]“.
Der Zweck eines Feedbacks besteht darin, Ist-Werte mit gesetzten Plan-Werten zu vergleichen und rückzukoppeln.
Feedbacktraining in der Mitarbeiterführung
Der Begriff des Feedbacktrainings ist üblicherweise zunächst aus der Mitarbeiterführung (Fort- und Weiterbildung) in Unternehmen bekannt: Feedback geben gehört für Mitarbeiter eines Unternehmens zu den wichtigsten Kommunikationskompetenzen und ist ein grundlegendes Führungsinstrument. Feedback-Fähigkeiten sowie eine funktionierende Feedback-Kultur werden hierbei zu wichtigen Bestandteilen eines guten Betriebsklimas gezählt.
Das Feedbacktraining verfolgt insbesondere das Ziel, dass sich die Akteure in einem Unternehmen untereinander austauschen, um sich gegenseitig zu verstehen. Hierbei gilt es ein paar grundlegende „Vorgaben“ zu beachten: So sollte der Feedback-Geber den Feedback-Nehmer bestärken und nicht schwächen. Schließlich gehören sowohl Lob als auch Kritik zum Feedback-Mechanismus. Wie Feedback genau auszutauschen ist, müssen die Beteiligten erst erlernen.
Diese grundlegenden Prinzipien können auch auf den Sport übertragen werden. Denn nicht nur in der Mitarbeiterführung spielt Feedback eine bedeutende Rolle…

Feedbacktraining im Sport
Im Sport wird Feedbacktraining als besonderes Trainingsverfahren definiert, in dem „Informations-Technologien für zusätzliche Rückkopplung an den Sportler oder zur Optimierung der Instruktionen des Trainers verwendet werden“.
Das Feedbacktraining kann aufgrund der heute zur Verfügung stehenden Technologien mit der Videotechnik – d.h. mit der Videoaufnahme – verbunden werden. Das sog. Videotraining – eine Methode, mit der bspw. ein Sportler selbstreflexiv und handlungsorientiert lernen kann – bezieht Videoaufzeichnungen in das gewöhnliche Training ein. Mithilfe der visuellen Information kann der Sportler seine Bewegungsabläufe korrigieren und somit selbstständig zukünftige Fehler vermeiden.
Das Video-Feedback – also eine videogestützte Interaktion zwischen zwei Parteien – ist dabei eine „Unterform“ des Videotrainings. Beim Video-Feedback unterscheidet man zwischen Sofort- und Schnellinformation. Bei der Sofortinformation gibt der Trainer anhand des Videos noch während der aktuellen Bewegungsausführung eine Rückmeldung. Die Schnellinformation erfolgt unmittelbar nach der Ausführung der Bewegung.
Das Konzept des Video-Feedbacks (in Zusammenhang mit dem Training Video-Feedbacktraining genannt) wurde bereits in den 1980er und 1990er-Jahren in der Sportpraxis eingesetzt. Die Technologie war jedoch anfangs noch sehr komplex, daher wurde das Videofeedback für einige Jahre nicht mehr verfolgt. Heute – mit Vereinfachung der Technologie – erlebt das Videofeedback eine Rückkehr.
Zahlreiche Vorteile durch Feedbacktraining…
Feedbacktraining – unabhängig davon, ob es nun in Verbindung mit einem Video oder ohne erfolgt – macht es u.a. möglich, die eigene Lernleistung und Körperwahrnehmung zu verbessern. Dies führt zu schnelleren Ergebnissen als ein gewöhnliches Training ohne Feedback.
…mit Videotechnik
Wenn nun zusätzlich zum Feedback noch Videotechnik eingesetzt wird, ergeben sich weitere Vorteile: Videofeedback ist beispielweise zeiteffizient, denn eine Auswertung erfolgt bereits wenige Sekunden nach der Bewegungsausführung. Der Lernerfolg wird dadurch in einem hohen positiven Maß beeinflusst. Trainer und Sportler können zudem Leistungen und Abläufe objektiv bewerten. Die Videoanalyse-Software von ccc (z.B. utilius kiwano) kann eine Bewegung mithilfe der Timeshift-Funktion zeitverzögert wiedergeben.
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Somit ist es bereits während der laufenden Aufnahme möglich, Technik und Taktik zu beurteilen. Fehler können zeitnah erkannt werden und die Beteiligten darauf reagieren. Die Software erleichtert das Erlernen, Schulen und Perfektionieren von Bewegungsabläufen und Techniken während eines jeden Trainings. Dabei sollte das Videofeedback den Trainer unterstützen, anstatt ihn durch zeitliche Anforderungen zusätzlich zu belasten. Eine spezielle Software sollte daher schnell und einfach in die Trainingspraxis integrierbar, einfach und intuitiv bedienbar sein.

In Verbindung mit dem Multikamerasystem entstehen weitere Vorteile
Die Videoanalysesoftware wird schließlich mit dem Multikamerasystem kombiniert. Hier nehmen mehrere festinstallierte oder mobile Kameras die Bewegungen des Sportlers aus mehreren Perspektiven auf; die Aufnahmen werden zeitversetzt auf einem Monitor wiedergegeben.
Die Videoanalysesoftware kann den Sportler dabei unterstützen, seine Bewegungen und Techniken zu verbessern und macht sowohl das Training, als auch Nachbesprechungen und Vorbereitungen auf Wettkämpfe effizienter.
Der Praxisguide „Videoanalyse im Sport“ widmet sich in einem Kapitel ausführlich dem Thema Feedbacktraining. Außerdem können Sie einige spannende Anwendungsbeispiele dieser Disziplin nachlesen.

Fazit
Eine Unterstützung des Trainings durch Video-Feedback-Training ist also äußerst wichtig. Die Wirksamkeit des Feedback-Trainings ist durch zahlreiche Studien bewiesen. Mithilfe der richtigen Hardware (z.B. festinstallierte Kameras) sowie Software (z.B. Videoanalyse-Software von ccc) wird ein einfacher Einsatz dieses Tools im Training und Wettkampf sichergestellt.
Zu beachten ist jedoch, dass die richtige Durchführung eingehalten werden (zeitliche Abstände des Feedbacks usw.) sowie eine Reizüberflutung vermieden werden sollte. Das Ergebnis sind effizientere Trainingsabläufe und ein schnelleres Lernen auch von komplexen Bewegungsabläufen.
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